TEXT ZUR AUSSTELLUNG

​

8E

Skulptur, Fotografie von Krüger und Pardeller

​

Krüger & Pardeller beginnen ihre Zusammenarbeit im Jahr 2004. Doris Krüger, geboren 1974 in Wien, und Walter Pardeller, 1962 in Bozen geboren, studierten je an der Universität für angewandte Kunst und der Akademie der bildenden Künste in Wien. Die unterschiedlichen Schwerpunkte in ihren Studien spiegeln sich in der breiten Vielfalt der von ihnen verwendeten Medien wider.

 

Die frühen Arbeiten thematisieren vor allem funktionale Qualitäten und eine daraus resultierende Benutzbarkeit des Objekts. Im Folgenden entwickelte sich ihre Arbeit weiter zu einer ästhetischen Übersetzung sozialer Prozesse, vervollständigt durch das Vermögen der Imagination. Untersuchungen über die Auswirkungen von sozialer Interaktion und physischem Raum, sowie deren Wechselbeziehung sind prägend für die Arbeit von Krüger & Pardeller, welche ihre Installationen als Ebenen für solche Verhandlungen dienen lassen.

 

Die Künstler folgen der Geschichte der Entwicklung und Interpretation von Objekten. Die in Form, Material und Ästhetik gespeicherte Information lässt ein Wissen anklingen, das auf der Interpretation unserer Umwelt basiert und unser Zusammenleben mitbestimmt. Jeder Gegenstand ist nicht nur Spiegel unserer Kultur, sondern hat auch das Potential, Handlungen zu aktivieren und Interpretationen in Gang zu setzen. Seine Verwendung und Bewertung fließt wiederum ein, in den stetigen Prozess kultureller Produktion. Das Potential der Aktivierung sozialer Interaktion und ihrer bewussten, minimalen Verschiebung ist jenes Moment, an dem künstlerische Arbeit wirksam werden kann, indem sie minimale Störungen in den konstanten Strom der Güterproduktion einschleust, an denen Fragen unseres Zusammenlebens kondensieren und sichtbar werden.