TEXT ZUR AUSSTELLUNG
ROAN
Malerei und Bilder von Tom Messavilla und Andreas Zagler
In der Doppelausstellung ROAN („Hang, steiles Gelände“) beschäftigen sich Tom Messavilla und Andreas Zagler aus zwei unterschiedlichen Perspektiven mit dem Bauen und Konstruieren in der Malerei. Wie entsteht ein Bildraum und wie betritt man ihn? Wo enden in der Rezeption die physischen Schichten der Farbe und die Oberfläche des Bildträgers und wann werden sie durch die Darstellung von illusorischem, gemaltem Raum abgelöst. In der Gegenüberstellung der zwei Positionen entwickelt sich ein Diskurs über grundsätzliche Fragen der Malerei, der durch die verschiedene Behandlung ähnlicher Fragestellungen erweitert wird. Tom Messavilla setzt diese bildhafte Suche durch kulissenhaft angelegte Fels- und Bergformationen um, auf denen, sich immer wieder menschliche Eingriffe finden und einen in Lasuren angelegten Felsblock zu einer miniaturhaften ganz eigenen Welt werden lassen. Immer geht es auch darum zu zeigen, was mit der Malerei möglich ist; einen Bildraum aufzuspannen und darin einzutauchen. Andreas Zaglers Arbeiten verzichten hingegen auf erzählerische Elemente und setzen sich in zunehmend reduzierter Weise mit den Fragen von Raum, Illusion und den Grenzen der Darstellbarkeit davon durch das Medium der Farbe auseinander. Die Motivik von Landschaft und Objekt tritt zugunsten einer zunehmend konzentrierten und minimalen Bildsprache in den Hintergrund.